Schutz vor sexualisierter Gewalt

Die EJBO engagiert sich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt. Sie unterstützt die Arbeit in den Kinder- und Jugendgruppe vor Ort durch Arbeitsmaterialien, Schulungen von Jugendleiter*innen und Multiplikator*innen und initiiert eigene Workshops.

Für alle ehrenamtlichen und beruflichen Mitarbeiter*innen hat die Landesjugendversammlung einen Verhaltenskodex beschlossen. Dieser soll in der Evangelischen Jugend bekannt gemacht werden und informiert darüber, wie miteinander und untereinander umgehen wollen – ob Kinder und Jugendliche, ob Teilnehmer*innen an Angeboten und Mitarbeiter*innen oder ob Mitarbeiter*innen untereinander:

Kinder und Jugendliche schützen

Ich will die mir anvertrauten Kinder und Jugendlichen vor Schaden, Gefahren, Missbrauch und Gewalt schützen.

Mit Nähe und Distanz umgehen

Ich weiß um die sexuelle Dimension von Beziehungen, nehme sie bewusst wahr und gehe verantwortungsvoll mit Nähe und Distanz um. Ich achte die individuellen Grenzempfindungen von Kindern und Jugendlichen und verteidige sie.

Die Rolle als Verantwortliche*r nicht ausnutzen

Ich gehe als Mitarbeiter*in keine sexuellen Kontakte zu mir anvertrauten Menschen ein.

Intimsphäre respektieren

Ich respektiere die Intimsphäre und die persönlichen Grenzen der Scham von Gruppenmitgliedern, Teilnehmenden und Mitarbeitenden.

Stellung beziehen

Ich beziehe gegen sexistisches, diskriminierendes und gewalttätiges Verhalten sowie gegen sexualisierte Sprache und verbale Gewalt aktiv Stellung.

Grenzen wahrnehmen und akzeptieren

Ich nehme die Überschreitung von persönlichen Grenzen der Kinder und Jugendlichen wahr, schreite ein und vertusche Grenzverletzungen nicht.

Abwertendes Verhalten abwehren

Ich verzichte auf abwertendes Verhalten gegenüber teilnehmenden und mitarbeitenden Personen auf allen Veranstaltungen und achte auch darauf, dass andere respektvoll miteinander umgehen.

Transparenz herstellen

Ich vermeide Situationen, in denen ich mit Teilnehmenden unkontrolliert allein bin, und mache mein Verhalten gegenüber dem Team transparent.


Alle dürfen Verhaltensweisen ansprechen und sich gegenseitig Feedback geben und aus Fehlern lernen. So stellen wir sicher, dass wir uns gegenseitig Zuhören, Grenzverletzungen in Zukunft vermieden werden und wir bei Übergriffen und strafrechtlich relevanter Formen der sexualisierten Gewalt kompetent handlungsfähig werden.

Erste Ansprechpersonen für Kinder, Jugendliche, Eltern, ehrenamtliche Mitarbeiter*innen können die vertrauten Mitarbeiter*innen vor Ort sein. Diese sind mit geschulten Ansprechpersonen in den Kirchenkreisen und der Landeskirche im Kontakt. Als unabhängige Berater*in für Betroffene von sexualisierter Gewalt der EKBO ist Chris Lange telefonisch erreichbar.

Oder du wendest dich direkt an Silke Hansen aus der Geschäftsstelle im AKD. Sie ist lange Jahre in der Jugendarbeit tätig, entwickelt unsere Konzepte (weiter), freut sich über Mitteilungen von praktischen Unterstützungsbedarfen und hat offene Ohren für Fragen und Anliegen bezüglich sexualisierter Gewalt in der EJBO und des Austausches zu diesem Thema.

Arbeitshilfen

  • Vorschläge für ein Schulungsmodul für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen
  • Vorschlag für Einheiten in Kinder- und Jugendgruppe, um Kinder und Jugendliche zu stärken
  • Handreichung zur Einsichtnahme in erweiterte polizeiliche Führungszeugnisse

Weitere Infos und Downloads …